Versorgung sichern:
Migros will in Neuendorf / Egerkingen investieren
Seit fast 50 Jahren ist der Migros-Standort Neuendorf und Egerkingen ein unverzichtbarer Baustein im Versorgungsnetzwerk der Schweiz. Aktuell plant die Migros eine Erweiterung des bestehenden Logistikzentrums. In enger Zusammenarbeit mit den Behörden und Fachpersonen wurde im Rahmen der Richtplananpassung 2022 ein Richtprojekt entwickelt, das die regionale Wirtschaft stärkt und Arbeitsplätze sichert.

Systemrelevante Drehscheibe
Das Logistikzentrum Neuendorf ist das Rückgrat der Versorgung in der Schweiz: Täglich werden von hier aus rund 600 Migros-Filialen und 400 migrolino-Shops beliefert. Mit zusätzlichen Lager- und Logistikflächen stellt die Migros sicher, dass die Schweiz auch in Zukunft effizient und zuverlässig mit Gütern des täglichen Bedarfs versorgt wird. Der Standort Neuendorf und Egerkingen ist aufgrund seiner Lage zwischen Autobahn und Eisenbahnlinie perfekt geeignet. Das Areal ist seit 1974 im Besitz der Migros und wurde seither schrittweise ausgebaut und technologisch weiterentwickelt. Die geplante Erweiterung des bestehenden Logistikzentrums ist ein konsequenter nächster Schritt.
Vorteile für die Region
Mit aktuell rund 1.000 Mitarbeitenden am Standort Neuendorf ist die Migros Verteilbetrieb AG (MVB) eine der grössten Arbeitgeberinnen im Kanton Solothurn. Angesichts des Wachstums im Onlinehandel zählt die MVB nach wie vor auf die Fachkräfte aus der Region. Zwei Drittel der Mitarbeitenden des Logistik-Betriebs sind im Kanton Solothurn wohnhaft. Das heisst auch: Sie geben einen wesentlichen Teil ihres Lohns im Kanton aus und zahlen hier ihre Steuern. Das Logistikzentrum trägt also wesentlich zur regionalen Wertschöpfung bei. Dazu kommt, dass die Migros jährlich Aufträge im Wert von 27 Millionen Franken an lokale Unternehmen und Gewerbebetriebe vergibt. Die geplante Erweiterung schafft nicht nur neue Arbeitsplätze, sondern stärkt auch bestehende Partnerschaften mit dem regionalen Gewerbe und der Bevölkerung vor Ort.
Eine passgenaue Erweiterung
Die MVB hat ein Erweiterungsprojekt entwickelt, das die bestehenden Infrastrukturen sinnvoll und effizient integriert und den zusätzlichen Flächenbedarf auf das notwendige Mass beschränkt. Dadurch wird der Erweiterungsbau ein Drittel weniger Fläche als ursprünglich geplant beanspruchen. Das nicht eingezonte Land kann weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden. Das überbaute Kulturland wird im Rahmen der kantonalen Raumplanung andernorts ersetzt.
Der Bau fügt sich in die bestehende Gebäude-Silhouette ein. Zusammen mit den Behörden wurde die Verträglichkeit und die Baumasse entwickelt. Die in Richtung Autobahn abgestufte Architektur sorgt für einen harmonischen Übergang. In Richtung Egerkingen wird die Gebäudehöhe in Beziehung zum bestehenden LCO-Gebäude gesetzt. Zusammen mit einer naturnahen Gestaltung der Aussenflächen sorgt dies dafür, dass sich die Erweiterung in die bestehende Landschaft einfügt.

Geringe Auswirkungen auf Verkehrsaufkommen
Dank der optimalen Lage des Standorts wird der zusätzliche Verkehr durch die Erweiterung gering sein:
- Die Erschliessung erfolgt über bestehende Strassen. Die Wohngebiete in den Gemeinden werden nicht belastet.
- Die Hälfte der Warenanlieferung wird künftig über die Schiene geschehen. Hierfür wird die bestehende Bahninfrastruktur am Standort weiter ausgebaut.
Verkehrsexperten haben berechnet, dass der zusätzliche Waren- und Mitarbeiterverkehr in den Abendspitzenstunden kaum Auswirkungen auf das regionale Strassennetz haben wird. Der Verkehr wird sich über den ganzen Tag hinweg verteilen. Damit wird ein wichtiges Nachhaltigkeitsziel erreicht.

Am 22. Januar 2025 informierte die Migros die Bevölkerung an einem Informationsanlass über das Projekt. Die Migros ist bestrebt, diesen Austausch weiter zu pflegen, damit die Erweiterung des MVB-Logistikzentrums zum Nutzen aller im Gäu ist.
Die nächsten Schritte
Damit das Vorhaben weiterbearbeitet werden kann, muss der Richtplan angepasst werden. Über die Anpassung entscheidet die Regierung des Kantons Solothurn. In der nachfolgenden kantonalen Nutzungsplanung erhält die Bevölkerung das rechtliche Gehör und die Möglichkeit, sich in einer Mitwirkung zum Vorhaben zu äussern.
Das Wichtigste in Kürze
Die Migros plant eine nachhaltige Erweiterung ihres Logistikzentrums in Neuendorf. Hier die wichtigsten Fakten:
- Die Schweiz versorgen:
Ausbau der Lager- und Logistikflächen für die Versorgung der Schweiz und den wachsenden Onlinehandel. - Verlässliche Partnerin:
Seit 50 Jahren ist die Migros als verlässliche Partnerin und Steuerzahlerin am Standort Neuendorf-Egerkingen fest verankert. - Optimaler Standort:
Der Erweiterungsbau erfolgt auf einem Grundstück, das seit 50 Jahren im Besitz der Migros ist. Es ist ideal gelegen zwischen Autobahn und Schiene. - Gemeinsame Planung:
Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit den Behörden und Fachpersonen entwickelt. - Arbeitsplätze sichern:
Rund 1000 Arbeitsplätze bietet die MVB. Zwei Drittel der Mitarbeitenden wohnen im Kanton Solothurn. - Wertschöpfung in der Region behalten:
Die MVB vergibt jährlich Aufträge ans lokale Gewerbe im Umfang von 27 Millionen Franken. Zudem unterstützt die MVB mit finanziellen Beiträgen die Vereine in der Region. - Verkehr verträglich gestalten:
Der zusätzliche Verkehr wird über die bestehenden Strassen geleitet, 50 % der Warenanlieferung erfolgt auf der Schiene. - Ressourcenschonender Bau:
Die Erweiterung benötigt ein Drittel weniger Fläche als ursprünglich geplant. Auf den grossen Dachflächen des Erweiterungsbaus wird eine Photovoltaik-Anlage installiert.

Die wichtigsten Fragen und Antworten
Wie gross ist das Areal, das überbaut wird?
Das gesamte Areal umfasst ca. 18 Hektar. Der Erweiterungsbau wird davon nur ca. 12 Hektar in Anspruch nehmen. Der Rest wird weiterhin der landwirtschaftlichen Nutzung zur Verfügung gestellt
Die Erweiterung wird ein Drittel weniger Fläche als erwartet benötigen. Verzichtet die MVB auf die Einzonung dieser Fläche zu Bauland?
Das nicht eingezonte Land kann weiterhin für die Landwirtschaft genutzt werden. Würde die Migros das Land zu einem späteren Zeitpunkt überbauen wollen, müsste sie für die Umzonung eine weitere Nutzungsplanung durchlaufen.
Wie sieht es mit der Nachhaltigkeit des Neubaus aus?
Jede Investition seit den 70er Jahren ist weitsichtig und nachhaltig ausgerichtet. Dabei geht es nicht nur um die Photovoltaik-Anlage auf den Dächern der MVB, die heute schon zu den grössten der Schweiz gehört. Die MIGROS Gruppe setzt erhöhte Standards in Bezug auf das Unternehmen und den Umgang mit den Ressourcen. Nachhaltig ist ein effizientes Flächen- und Betriebsmanagement einhergehend mit einem haushälterischen Umgang mit allen Ressourcen.
Wie wird die Umgebung gestaltet?
Dass die MVB den ökologischen Ausgleich in der Umgebung umsetzt, ist an beiden Standorten Suhr und Neuendorf als Standard sichergestellt. Das Areal soll mit dem Label “Naturnahes Firmenareal” der Stiftung Natur & Wirtschaft ausgezeichnet werden.
Müssen neue Strassen gebaut werden?
Nein, es entstehen keine neuen Strassen.
Geht Kulturland mit dem Erweiterungsbau verloren?
Die Grundstücke wurden bereits in den 70er-Jahren für eine spätere Entwicklung gesichert. Wird die Fläche nun bebaut, müssen die definierten Fruchtfolgeflächen kompensiert werden. Dazu gibt es ein abgestimmtes Verfahren mit dem Kanton und allen Beteiligten.
Weiterführende Artikel
Artikel Anzeiger Thal Gäu Olten, Seite 8 (30.01.2025): Anzeiger Thal Gäu Olten 05/2025 by ADi AG Agentur für Digitales - Issuu
Artikel Solothurner Zeitung (23.01.2025): So soll der Migros-Neubau aussehen
Artikel Solothurner Zeitung (11.12.2024): Migros-Neubau braucht einen Drittel weniger Fläche